Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit, da gab es ein paar furchtlose Burschen, denen kein Weg zu weit, kein Mofa zu langsam und kein Wald zu tief war. Zu ihrem Gesinden gehöhrten auch das Eine oder Andre furchtlose Weib. Um die begrenzte Zeit ihres Lebens nicht einfach verstreichen zu lassen, versäumten sie diese mit einem Mofa.
Anno Domini 2012 mensis Augustus, das Rennen in Esselbach war gelaufen, wohl besser gesagt, gefahren, hatten wir uns wieder erholt, und es wurde Zeit in diesem Jahr nocheinmal einen Mofa−Ausflug zu starten. Die momentanen Situationen im Arbeitsmarkt liesen eine Mehrtägige Tour leider nicht zu. Macht ja nichts, man muss ja auch nicht immer gleich Überheblich sein und 180km in die Rhön fahren… Zu Hause gibt es auch schöne Orte.
schürhoagge im tiefen Spessart…
Nach dem ersten Zwischenstopp, und einem kurzem Plausch mit dem Rumpelstielzchen, begegneten uns zahlreiche, fabelhafte Kreaturen im tiefen Wald. Sie waren wahrlich angetan von den Jeans−Hosen Rittern auf
ihren zweitaktenden alten Rössern. Knatter, knatter, dröhnte aus dem finsternen Wald…
Nebenbei und völlig unverhofft, machten wir eine sagenumwobene Entdeckung: das berühmte stille Örtchen…
Nach Begutachten und Benützen des stillen Örtchens, führte der Weg uns weiter durch Wälder und Täler zu einem urigen Gasthaus. Ermüdet des langen Rittes, kam uns der Jägertopf sehr gelegen.
Doch nur wer den Anblick der finsteren Kreaturen widerstehen konnte, durfte das Mahl beendigen und weiter ziehen.
Zurück in der Realität waren wir sehr freudvoll ein paar Stunden des Arbeitsfreien Tages vertan zu haben.
Eine kleine Entspannung vor dem Rennen in Ingelheim…
"…es hat doch jeder von euch 'nen Mopped daheim? Wie wärs mit 'ner 50ccm−Tour? vielleicht in die Rhön?…"
schürhoagge unterwegs!
Auf "Los!" geht's Los. Die etwas älteren Moppeds wieder aus der Scheune gekramt. Kurz entstaubt, Vergaser säubern, reintreten, läuft… Soweit die Theorie. Aber so wirklich fahrbereit waren die Maschinen dann doch nicht. Verstaubten und rosteten… ähh "reiften" teilweise auch schon seit 1983…
Nichts zum Trotze: Startklar machen die Möhren, war die Devise!
Nach anfänglichen Testfahrten auf heimischen Areal (Acker, Wald und Wiese… achja, auch Straßen), stand fest: das wird die Beste Tour in diesem Jahr! —mindestens!
Freitag Mittag, Wochenende. Ab auf das 50ccm Zweitaktgefährt und Richtung Pampas… ähh Oberwildflecken. Gemeinsamer Treffpunkt und Startlinine erreicht, erste kleinere Reparaturen… nach knapp 10km… Abgesehen der minimalen und unerheblichen Startschwierigkeiten, ging es summa summarum recht zügig voran. Des Weiteren Unbeachten unbedeutender Desorientirungs−Anfällen des gerade navigierenden Vorrausfahrenden war das Ziel leicht zu finden…
"…und wie war die Fahrt?" — "problemlos, ohne Stau durchgekommen…"
In einer angemessenen Rekordzeit, von weniger als 5 Stunden, erreichten wir unser Ziel in Wildflecken. Ohne weitere Ausfälle —versteht sich!